Weisskugel (3739m)

Ursprünglich wollten wir ins Martelltal und auf die Zufallspitze und Veneziaspitzen, aber die Martellerhütte und die Zufallhütte waren total überfüllt und so mussten wir umdisponieren. Wir haben dann auf der Weisskugelhütte angerufen und nachgefragt, ob über Ostern geöffnet ist. Kein Problem, hieß es und so sind mit dem Auto ins Langtauferertal und haben am Talschluss geparkt.

1. Tag: Vom Parkplatz (1912m) sind wir dem Winterwanderweg entlang bis zur  Melageralm (1970m). Im dichten Nebel folgten wir dem Sommerweg zuerst auf der orografisch rechten Bachseite ein Stück entlang des Bachbettes, anschließend ging es Richtung O über einen Steilhang hinauf bis zum gut sichtbaren 1. Ständer der Materialseilbahn. Von hier wieder flacher und immer unter der Seilbahn bis zur Weisskugelhütte (2542m) – 630hm, Aufstiegszeit: 2h.

2. Tag: Gestärkt mit einem herrlichen Frühstück und bei strahlendem Sonnenschein machten wir uns auf dem Weg zur Weisskugel. In der Nacht hatte es bei der Hütte ca. 20cm Neuschnee gemacht und uns umgab eine traumhafte Winterlandschaft. Zuerst mussten wir Richtung O ein paar Höhenmeter abfahren bis wir auf die gut sichtbare Moräne kamen, welche zum Langtaufererferner hinaufführt. Am Gletscher angekommen, hielten wir uns immer am nördlichen Rand der Fernerzunge bis auf eine Höhe von 2900m, hier drehten wir nach S und immer am östlichen Rand des Langtaufererferners entlang durch die gewaltigen Gletscherbrüche bis zum Weisskugeljoch (3368m). Bei sicheren Verhältnissen könnte man hier direkt durch die Ostflanke auf den Gipfel steigen. Wir sind wegen des vielen Neuschnees jedoch weiter Richtung SW zuerst leicht abwärts und dann in ein paar Spitzkehren zum Hintereisjoch (3469m). Hier drehten wir unsere Spur wieder nach N über den steilen Gipfelhang und den leichten Grat auf die Schneekuppe. Noch ein kurzes Stück in leichter Kletterei und der Gipfel der Weisskugel war erreicht. Wir mussten die ganze Strecke durch bis zu 40cm Pulver spuren und waren entsprechend \\“gschundn\\“ aber auch voll Vorfreude über die bevorstehende Abfahrt durch unverspurten Neuschnee. Die Abfahrt ging dann durch traumhaften Pulver entlang der Aufstiegsroute mit zwei Gegenanstiegen auf das Weißkugeljoch und die Weisskugelhütte. – 1300hm (mit Gegenanstiege), Aufstiegszeit 5h 30“, Abfahrtszeit: 2h.

3. Tag: Unser Plan war, den Bärenbartkogel über den Bärenbartferner zu besteigen und dann über den östlichen Freibrunnerferner direkt nach Melag abzufahren. Das Wetter war aber leider besch***** und wir haben beschlossen, nach Hause zu fahren und uns das Ostermenü meiner Mutter schmecken zu lassen. Wir sind dann durch Nebel und Schneefall entlang des Sommerweges hinunter zur Melageralm und im Schlittschuhschritt über den Wanderweg nach Melag.

Verhältnisse: Die Verhältnisse auf der Route zur Weisskugel waren herrlich: 20-40cm Superpulver, die Spalten sind gut zugeschneit und problemlos zu überwinden. Der Osthang war uns wegen der erheblichen Neuschneemenge zu gefährlich, sollte in ein-zwei Wochen aber kein Problem sein. Der Zustieg zum Bärenbartkogel über den Bärenbartferner ist gespurt und auf dem Freibrunnerferner waren Abfahrtsspuren zu sehen.

Mit dabei: Sabbi